Stoßdämpferaufnahme hinten zerrostet

  • Ich benötige dringend ratende Unterstützung für meinen kleinen UNO. TÜV war nicht erfolgreich: 3 kleinere Durchrostungen im Bodenbereich (Falz am Schweller), jedoch eine durchaus heftige an der Dämpferaufnahme hi-li. Während das Thema Bodenbereich sich durch Blechüberpunktung relativ leicht beheben läßt, bereitet mir die Dämpferaufnahme Kopfzerbrechen. Im Radhaus sehe ich oben, dort wo der Dämpfer Richtung Dom verläuft, eine teilweise verrottete Verstärkung. Sie dürfte Teil des Radhauses sein. Die Durchrostung setzt sich im Dombereich fort, vom Kofferraum nach Teppichentfernung sichtbar. Von Klokkerholm gibt es eine sog. Stoßdämpferaufnahme hinten sh. Bild. Frage: Ist das ein Einschweißteil, das den Dom ersetzt, d.h. vom Kofferraum aus verbaut wird? Für die o.a. Verstärkung dürfte es vermutlich nichts geben, es sei denn, ich ersetze das komplette Radhaus. Nov. 2012 gab's einen thread "Frage an die Schweißprofis (Federbeindom ATP)", ich denke ein ähnliches Thema.
    Besten Dank, Hajo


  • Die Dämpferaufnahme besteht aus mehrlägigem Blech.
    Leg das Reparaturblech auf , markiere die Umrisse und flexe die ober Lage weg.
    Schneide dann Innen die Aufnahme weg und lass ca. 1cm zur Seite stehen.
    Die Dämpferaufnahme, als Festlager, nimmt keine großen Kräfte auf.
    Bei den Dämpfern müssen die Scheiben am Gummilager vorhanden sein, damit das Lager nicht zu stark ausgelenkt wird.


    Gruß Jo

  • Danke, Jo, hab' ich soweit verstanden. Nur, was passiert mit der von mir erwähnten "Verstärkung", die man nur von außen, im Radhaus oben sieht und die ebenfalls angefressen ist? Oder ist das eine der von Dir erwähnten Blechlagen? Das abgebildete Reparaturteil ist also "nur" einlagig und bildet die oberste Schicht? Wenn es nur irgendwo ein Schnittbild des Domes gäb'!


    Gruß, Hajo

  • Kommst drauf an ob das Verstärkungsblech auf die Aufnahme drüber passt.
    Dann einfach darüber anpunkten.
    Wenn die Blechstärke über 0,8 mm dick ist dann kann man das alte Teil wegschneiden.

  • Sorry, daß ich jetzt erst reagiere, aber der UNO muß auch 'mal zeitweise ohne mich auskommen. Ich habe zwei Fotos beigefügt, die, so hoffe ich, den Vorgang final verdeutlichen. Das von mir "ständig" erwähnte Verstärkungsblech ist offensichtlich die dem Radhaus zugewandte Seite des Einschweißteils, also der Stoßdämpferaufnahme selbst. Sollte die Kommentierung in den Abbildungen korrekt sein, so ist die Angelegenheit gelöst: Die alte, zerrottete Aufnahme wird herausgeschnitten, die Umgebung gesäubert und geschliffen, anschließend das Einschweißteil von unten, also vom Radhaus in die entstandene Öffnung geführt und vom Kofferraum aus verpunktet. Was mir jetzt nicht mehr einleuchtet, wo wir es mit mehrlagigem Blech zu tun haben. Oder ist vielleicht das Einschweißteil selbst mehrlagig aufgebaut (auf dem Foto nicht zu erkennen)? Das Teil gehört ja nicht gerade zu den preiswerten (~ EUR 50). Stimmt meine obige Sachbeschreibung?


    Besten Dank und Grüße, Hajo


  • So wie das aussieht würde ich erst mal oben die Beschichtungen entfernen bis das Blech blank ist.
    Dann Rostumwandler applizieren.
    Ein Einschweißblech brauchst Du bestimmt nicht.
    Dann würde ich aus Pappe eine Vorlage, die passgenau ist, schneiden.
    Diese würde ich aus dickerem Blech fertigen und einschweißen.
    fertig.
    In der Produktion wählt man die billigste Lösung und die ist nicht für mehrere
    Dekaden konstruiert.

  • O.k. Jo, vielen Dank! Dein Vorschlag wäre somit, lediglich die auf dem Foto gut sichtbare Durchrostung zu behandeln und die abfallenden Flanken des Domes zu belassen. War denn meine Einschätzung des Dom-Aufbaus so wie dargestellt richtig? Interessanterweise gibt/gab es von Klokkerholm nämlich auch Dom-Kappen, 3-D-Blechteile mit Stoßdämpfer-Schraubbolzen, die vom Koffrerraum aus aufgeschweißt werden, währen das von mir im Foto dargestellte Teil offensichtlich von unten eingepaßt wird.


    Sollte die Reparatur erfolgreich sein, könnte man aus diesem Vorgang fast eines kleines tutorial zusammenstellen, obwohl, man weiß ja nie, ob der UNO als Liebhaberobjekt Bestand haben wird.


    Grüße, Hajo

  • Den versteckten Hinweis hab' ich sehr wohl verstanden :D ! Aber aufgrund dieser zumeist uralten Quellen bin ich letztlich auch auf ein Dom-Einschweißteil (sh. Foto) gestoßen. Nur dieses, von Klokkerholm, gibt es noch, alles andere wird offenbar nicht mehr hergestellt. Und, anhand meiner Bilder vermute ich, daß ich auch nur dieses Teil benötige - nach Abflexen des "alten" Doms von unten (Radhaus) eingesetzt und von oben (Kofferraum) verpunktet. Auch in den diversen, früheren threads wird das leider nicht hinreichend erläutert. Immer wieder wird von mehrlagigem Blech berichtet! Wo befindet sich diese "Mehrlagigkeit"?


    Dank und Gruß, Hajo

  • Da wo du bei dir durchgucken kannst, ist es 2lagig. Nur den Einsatz neu machen reicht nicht. Du müsstest dann da drüber auch noch ein kleines Stück bei der durchrostung erneuern. Daher jo's Vorschlag: einfach ne Hand groß beide Bleche raus flexen. Ich hab ne 3mm Platte rein gesetzt. Bei mir das untere Blech aber auch nicht durch. Trotzdem: dicke Platte drauf und die jetzt kürzere Kante von unten an das neue Blech Fertig.

  • Perfekt!! Das war jetzt für mich der Durchblick, vielen Dank. Das von mir gezeigte Klokkerholm-Teil würde aber dennoch Sinn machen, wenn ich es im horizontalen Abschnitt des Doms, dort wo die Duchrostung sichtbar ist, noch einmal mittels eines "dicken" Bleches von oben, also vom Kofferraum aus, aufdopple.


    Nochmals vielen, vielen Dank an alle Diskussionsteilnehmer.


    Grüße, Hajo

  • Hallo UNO-Freunde,


    es ist geschafft: Unser UNO hat seine frische Plakette. Es war schon eine ziemliche Plackerei und Flickschusterei, aber es hat sich gelohnt. Die weiter oben erwähnten Stoßdämpferdome konnten übrigens erfolgreich mittels der Klokkerholm-Verstärkungen rekonstruiert werden, darüber wurde dickes Blech verschweißt. Ich kann die Verstärkungen nur empfehlen, sie sind einigermaßen passförmig und ausgesprochen massiv. Einige nicht tüv-relevante Baustellen, z.B. Tür-Unterkanten (auch wieder doppelte Blechlagen) verbleiben zwar noch, aber die müssen warten.


    Vielen Dank für die hilfreichen Tipps! Wirklich ein Super-Forum!!


    Tschüss, Hajo