Motor läuft nach Riemenwechsel ruckelnd !

  • Moin Gemeinde,


    ich habe bei meinem Fire Motor den Zahnriemen gewechselt, allerdings nicht so wie sonst immer (mit Farbstiftmarkierungen)
    sondern nach den Totpunktmarkierungen im Bastelbuch (am Motor).
    Und jetzt läuft der Motor ruckelnd, viebriert etwas stärker, beim stärkeren beschleunigen hämmert er so und
    es fehlt Leistung !
    Ich komm jetzt erst morgen dazu die Riemenposition zu kontrollieren.


    Frage: gibt es eine Möglichkeit die richtige Position vom Kurbel- und Nockenwelle zu finden ohne diese OT-Markierungen zu benutzen ?


    Grüßle Michel

  • Normal stimmen die Markierungen, ansonsten hilft eine Messuhr. Kurbelwelle ist ja noch einfach, durch das 1. Kerzenloch was stecken und so drehen, dass sich z.B. ein langer Schraubendreher nicht mehr weiter hoch oder runter bewegt. Nockenwelle geht aber nur richtig mit Messuhr, da man exakt so stellen muss dass der Öffnungswinkel z.B. vom Einlass wie angegeben passt. Aber ich kenne eigentlich keinen Fire, wo die Markierungen nicht so stimmen dass der Motor nicht läuft.

  • Moin Gemeinde,


    also, bei früheren Zahriemenwechsel hatte ich immer mit einem weißen Lackstift Mackierungen an den Riemenrädern
    und am Zahnriemen gesetzt und diese auf den neuen Riemen übertragen und so den neuen Riemen montiert,
    wie das hier auch Manche machen, immer einwandfrei !
    beim letzten wechsel ist mir allerdings das Mißgeschick passiert das die Markierung auf dem
    Zahriemenrad der Kurbelwelle durch den verwendeten Reiniger weggewaschen wurde,
    leider habe ich das zu spät gemerkt.


    Also dann, zum ersten mal nach Buchvorgabe ("so wirds gemacht"), Kurbelwelle auf OT und Nockenwelle auf OT,
    Zahnriemen montiert, Spannrolle leicht vorgespannt und alles mit der Ratsche 2-3 mal durchgedreht,
    OT kontrolliert, alles richtig, Spannrolle fertig gespannt, fertig.
    Keilriemenscheibe und Keilriemen montiert, alles richtig.
    Motor gestartet, und......der Motor vibriert ungewohnt, hängt wiederwillig am Gas.
    Ich fahre mal um den Block, bei starker Beschleunigung klopft mein Motor ungewohnt laut
    und hat keine leistung.
    Was tun ?
    Ich hatte mein Problem hier ins Forum gestellt aber noch keine Antwort erhalten.
    Ich Google nach Fiat Uno Zahriemenmontage und komme ins Puntoforum,
    dort schrieb ein Puntofreund das bei seinem Punto 1.1 die Markierung auf der Zahnriemenscheibe
    der Nockenwelle nicht stimme und er die Riemenscheibe erst auf orig. OT gestellt hat und dann
    die Riemenscheibe um eine Zahnteilung nach unten (gegen den Uhrzeigersinn) gedreht hatte (siehe Foto).
    Nach dieser Korrecktur lief sein Punto wieder einwandfrei, schrieb er.
    Diese Methode habe ich mit meinem Freund aus der X-19 Szene besprochen und er meinte,
    probiers aus kann ja nichts schief gehen außer das der Motor wieder unsauber läuft.
    Ich habs ausprobiert, die Zahnriemenscheibe der Nockenwelle um eine Zahnlücke nach
    unten verdreht und alles neu montiert.
    Und, welche freude, mein Motor läuft wieder ganz weich, vibriert kaum,
    hängt wie gewohnt am Gas und sein Leistung steht auch wieder.
    Die Probefahrt war so wie ich meinen Uno kenne, eine rund.


    Ich will hier nicht sagen das alle OT-Markierungen falsch sind oder ungenau
    aber es sei hier mal ein Tip beschrieben für den Einen oder Anderen der vielleicht ähnliche Probleme hat.
    Ich habe mich doch sehr über diese Nummer gewundert,
    ob die das bei Fiat oder einer freien Werkstatt auch gewußt hätten ?


    Grüßle Michel

  • Moin Zusammen,


    An Acki: ja, das Nockenwellenrad ist ein anderes aber die OT-Markierung ist an der gleichen Stelle wie bei meinem
    orig. Nockenwellenrad, sonst hätte ich das neue nicht montiert.


    Grüßle Michel

  • Also dann, zum ersten mal nach Buchvorgabe ("so wirds gemacht"), Kurbelwelle auf OT und Nockenwelle auf OT,
    Zahnriemen montiert, Spannrolle leicht vorgespannt und alles mit der Ratsche 2-3 mal durchgedreht,
    OT kontrolliert, alles richtig, Spannrolle fertig gespannt, fertig.

    Hi,steht in deinem buch nicht drin,das man nach einstellen der steuerzeiten auch den ZZP einstellen muß?warscheinlich nicht,den wenn du das gemacht hättest,dann würde dein motor auch so laufen wie er soll,und die markierrungen würden auch da stehen wo sie sollen.

  • Moin Gemeinde,


    An Turbakias: den Zündzeitpunkt in verbindung mit dem Zahriemenwechsel hatte ich in den lezten 26 Jahren
    nicht prüfen müssen.
    Aber ich werde ihn prüfen !
    Gibt die Zündzeitpunktverstellung überhaupt soviel Verstellbereich her um einen Versatz der OT-Markierung auszugleichen ?


    An Acki: ja, das meinte ich, die Nocke die bei der Montage in der Nockenwelle sitzt ist ja der einzige Bezugspunkt
    zur OT-Markierung außen und die war mit der Nocke und der Markierung meines alten Riemenrades genau gleich.


    Grüßle Michel

  • Der Verstellbereich ist an sich groß genug, mit einem versetzen des Zahns verstellst du aber die Steuerzeiten und damit auch den ZZP gleich um 6-8 Grad (kenne die genaue Zahnanzahl des Fire Nockenwellenrads nicht). Der ZZP muss natürlich immer kontrolliert werden, ich bezweifle aber dass dieser plötzlich um mehrere Grad gewandert sein soll. Mein Tip wäre also, dass der Zahnriemen schon vor dem Wechsel um einen Zahn versetzt drauf war. Ggf. wurde das gemacht, weil der Verteiler kaputt oder falsch zusammen gebaut wurde, um überhaupt einigermaßen auf richtige Werte zu kommen. Der Verteiler steht beim FIRE normal relativ in der Mitte des Verstellbereiches, da kommt man dann auf exakt 0° ZZP (natürlich bei verschlossener Unterdruckleitung). Ggf. ist die Unterdruckdose defekt, dann zieht er im Leerlauf und unter Last den ZZP nicht auf früh, der Motor läuft entsprechend deutlich schlechter. Auch eine falsche Unterdruckdose kann montiert werden, es gibt welche die zwar passen, aber längere Nasen haben und dann stimmt die Grundeinstellung des Verteilers nicht.

  • Moin Gemeinde,


    also, mein Motor läuft !
    ich habe den Zündzeitpunkt kontrolliert und ihn mit abgezogenem und verschlossenem
    Unterdruckschlauch von ca. 1-0 Grad VOR OT wieder auf ca. 2 Grad VOR OT gestellt.
    Die Unterdruckdose hat volle Funktion und deren Hebelchen hat die korrekte Länge (mit erstem Altteil verglichen).
    Die Kontakte des Zündmodul erfreuen sich besten zustandes und die Kontakte der Verteilerkappe und des Finger auch.
    Das Zündverteilergehäuse steht, wenn man es nach ganz vorne drehen würde, so im ersten drittel des Langlochs.
    Das Nockenwellenrad hat 38 Zähne und steht immer noch einen Zahn unterhalb der Motorgehäusemarkierung.


    Alles supie !
    Grüßle Michel