Kolbenbearbeitung

  • Ich möchte mal etwas zur Kolbenbearbeitung fragen.


    Wenn ich einen Saugmotor in einen aufgeladenen Motor umbaue, ist ja eine Kompressionsdruckverminderung notwendig.


    Ein kundiger Kommilitone sagte mir, Sie hätten sich dickere Zylinderkopfdichtungen aus weichem Aluminium gemacht um so minderwertigen Sprit fahren zu können.Die wären besser als die
    original Dichtungen. Dazu muss ich sagen das sich seine Erfahrungen auf UdSSR -Technik beziehen. :D


    Ich meinte, bei einem Motor der auf Leistung getrimmt wird, ist
    ein kugelförmiger Brennraum ideal.
    Meine Frage:
    -Wie groß ist das zu reduzierende Volumen um die Kompression anzupassen ?
    -Wie tief kann ich den Kolben in der Mitte bearbeiten ohne die Festigkeit zu gefährden ?


    Ich will den Kugelabschnitt berechnen um einen Saugerkolben zu bearbeiten. Wenn´s klappt, schau ich mal was ich machen kann.

  • Ich würde die Kolben nicht bearbeiten nach hören und sagen hatte man früher gleich 2 kopfdichtungen werwendet


    heute lasst man sich eine alu red.dichtung anfertigen oder Schmiedekolben die könnte man bearbeiten


    oder du machst es so wie strumsy eine vertiefung in den Kopf fräsen

  • Zitat

    Heronen Brennraum ist schon lange out.


    Was ist denn " angesagt" ist das ne Modeerscheinung ?


    Zitat

    Halte dich lieber an ein geringes Oberflächen/Volumenverhältnis.


    Da ist bei der Kugel am besten. Schlaumeier ! :D

  • ihr habt zu viel ahnung von der therorie , und zu wenig von der praxis :D



    jo wenn du es ordentlich machen willst dann kauf die schmiedekolben , ich habe es wie du schon einmal gefertigt beim 1.6 , hat nicht lange gedauert ,ist der steg weggeschmolzen

  • der steg kann dir auch bei einem schmiedekolben wegschmelzen ! in der praxis !


    wers übertreibt kriegt alles kaputt.



    es gibt aber grad so gut auch beispiele bei denen abgedrehte kolben bei über 240ps und 1.6 bar ladedruck schon über jahre halten.
    bei den 1.3er und 1.4ern halten die originalkolben auch sehr viel aus.



    zudem kommt es drauf an was du da überhaupt fabrizieren willst, einen sportlichen motor oder höchstleistungen? es sollte hier mal erwähnt werden dass es absoluter blödsinn ist was bei ebay usw. geschrieben wird von wegen höherer laufruhe usw. wenn ein schmiedekolben bzw. rennkolben ordentlich verbaut wird fährst du auch ein sehr hohes spiel und er klappert dir je nach motor sogar hörbar im leerlauf , gerade wenn er kalt ist. für den alltagsbetrieb also mehr nachteile als der normale kolben. so sieht die praxis aus.


    also aus einem grundsatz heraus immer gleich auf schmiedekolben zurück greifen ist meiner meinung nach absoluter blödsinn. es kommt auf den zweck an ;)

  • Ok , präzisiere ich mal meine Überlegungen.
    Ich gehe davon aus ,dass ich nur die vorhandenen Kolben
    bearbeite.
    Hier wurde schon öfters diskutiert, dass es bessere Lösungen gibt als die Kolben einfach nur abzudrehen.
    Diese bessere Lösung die ich in Form einer kugelschnittförmigen Ausfräsung im Koben sehe, möchte ich hier diskutieren.
    Also wie sollte die Form aussehen, und welches Volumen muss sie haben?

  • Lass es.
    Erstens ist da nicht genug Fleisch um irgendwas annähernd kugelförmiges rauszudrehen/fräsen.
    Zweitens vergrösserst Du damit die Oberfläche und damit den Wärmeeintrag in den Kolben, dass sollte man lieber lassen.


    Die halbkugeligen Brennräume (Hemi) sind kugelig im Kopf und nicht im Kolben. Der Hemi hat Vorteile bzgl. mögl. Ventilgrößen und Einströmwinkeln in den Brennraum, ausserdem ist Wärmeableitung im Kopf besser als am Kolben. Nur das bisschen Öl durch die KBK ist nichts gegen ordentlich Wasserumspülung im Kopf.

  • meiner meinung nach fällt das mehr negativ als positiv aus, aber eine diskussion wird dir vermutlich nicht mal grossartig weiterhelfen. ausprobieren ist nie verkehrt. danach weisst du bestimmt mehr, egal ob gut oder schlecht.


    wieviel grundsätzlich abgenommen wird hängt davon ab wieviel ladedruck damit gefahren wird, ich sag mal so wenig wie möglich und so viel wie nötig, wenn du zu viel reduzierst verschenkst du drehmoment und wenn du zu hoch verdichtest wird er heiss und somit steigt die gefahr von kopfrissen, klopfgefahr usw.



    ps: nur weil ein flach abgedrehter kolben der einfachste lösung ist .....ist es noch lange nicht die schlechteste lösung !

  • Zitat

    ps: nur weil ein flach abgedrehter kolben der einfachste lösung ist .....ist es noch lange nicht die schlechteste lösung !


    Das ist wohl wahr.


    Ich weiß ja nicht wieviel Volumen da weg muss, aber alleine durch deshrouden (Strömung ums Ventil in den Brennraum verbessern) und fräsen an der schrägen Wand (die an der Kerzenseite) kannst Du knapp 3,5ccm aus dem Brennraum entfernen. Und das deshrouden bringt auch noch Volumetrische Effizienz.

  • Jo: Bei unserem Brennraum hast du nur Nachteile mit einer Kugel. Entweder die ist so groß das du keinerlei Verdichtung mehr fährst oder so klein das das Verhältnis auch wieder für'n Arsch ist. Wie gesagt Kugel ist OUT, das ist Sabotage!


    Ich bin der Meinung das die Quetschströmung (welche im Gegensatz zum Drall oder Tumble keine Einbußen bei der Füllung des Zylinders!) genutzt werden muss damit was vernünftiges rauskommt. Siehe Serien Kolben 1.3T oder bei einigen Saugern.


    Flachabgedreht geht beim Sauger dadurch wunderbar, Abstand Kolben zu Kopf minimal und schon hat man beim 1.5er Kopf z.b. ~11:1 als Verdichtung.


    Das Schmiedekolben klappern ist eigentlich nur noch bei Omega so (12/100mm Spiel). Mahle, Wössner, Wiseco usw. usf. sind auf 6-8/100mm Laufspiel runter. Am Material hat sich hier auch einiges getan.

  • Beim einem Opel Sauger hab ich gesehen , dass eine flache Wanne im Kolben war welche in der Mitte nochmal erhöht war.
    Bei der Kugel hab ich auch nur von einem Kugelschnitt gesprochen.
    Bei dem Volumen ging´s mir darum zu ermitteln welche Reduktion ich brauche um die original Turboverdichtung zu erreichen.


    Hat schon wer einen Saugerkolben mal durchgeschnitten ?


    Ich meine mich zu erinnern, das hier mal davon gesprochen wurde dass eine muldenförmiger Kolben mehr Leistung bringt, als ein Flach abgedrehter. Allein auf Grund der Gemischströmung.

  • Bei Opel hast du aber nen 4V! Der hat am Kopf "Ecken" damit das Gemisch nochmal richtig durchgerührt wird.
    Die Erhöhung haben auch die Turbo's, dort werden die gerne abgedreht. Funktioniert wunderbar so.


    1.5er Kopf hat 28ml.
    Abstand Kolben zu Kopf 0,7-0,8mm. Das Volumen kannst du selber ausrechnen.


    Die Mulde vom 1.3T ist mein Favorit! Quetschströmung ist dort viel besser. Bei den ganzen abgedrehten Kolben siehst du richtig wie das Gemisch dort nicht sauber verbrennt. Wenn die mal wieder ne platte Kopfdichtung haben siehst du bei den anderen Zylinder wie schwarz die Kolben sind.
    Beim Serien Turbo Kolben hast du das sehr minimal!


    Welchen Kolben vom Sauger meinst du?

  • Bei meinem Bruder stecken die 1.5er Kolben drin mit 35mm Kompressionshöhe. Da hat man genug "Platz" zum Spielen.
    Kolbenboden war recht dick.


    Vom 1.5 SPI und 1.6 SPI hab ich Kolben liegen, aber wer weiß wann ich da zum Zersägen komme.


    Hier nen Foto vom 1.3T Kolben:
    fiat-uno-ig.de/attachment/6329/


    Wenn man exakte Geometrien hätte könnte man den Spaß mal durch ne Simulation laufen lassen...

  • Zitat

    Original von Jo
    Ich meine die großen Kolben vom 1,5er, 1,6er TIPO
    Die werden doch gerne 2mm abgedreht.


    das ist eben der murks den acki meint.
    1,6mm abdrehen, 1mm kopfdichtung, 1mm unterstand. dann sind wir schon bei 3,6mm quetschkant.
    a) ein sinnloser säufer
    b) unhomogene verbrennung bis zum klingeln
    c) leistung verschenkt.


    und der feuersteg wird zu gering der bei den meisten 1.6ern, auch von novitec, weggeschmolzen ist.
    eine mulde im brannraumverlauf, wie im 1.3er halte ich ebenso am aktraktivsten. im kopfbrennraum geht auch noch etwas.
    der 1.6er hat eine serienverdichtung von 9,5:1, das alles auf 7,8:1 runterzudrehen wie alle machen mit o.g. nachteilen halte ich für rückständig. steckt mehr grips in die steuerung und air-fuel anpassung. heute geht das, vor 15 jahren noch nicht.

  • Mit Detonationsnut wie bei den Turbo Kolben sollten die Saugerkolben auch am Steg mehr aushalten weil das Gas zwischen den Ringen entspannen kann.


    Hier ein Foto, ich denke man erkennt sie.


    Ich habe zu Hause auf dem Rechner von Foto's von Wahl Kolben (also Mahle Schmiedekolben) der hat sogar über dem 1. Ring noch solch eine Nut wenn ich mich recht erinnere. Foto reiche ich noch nach.


    Gegen das Ringflattern könnte man auch andere Sachen noch machen, Gasport, horizontal oder vertikal. Das wird aber meistens nur bei Motoren mit Lachgas angewendet soviel ich weiß. Die Frage ist halt ob der Ring flattert und der Steg dadurch wegbricht oder ob der Gasdruck so hoch am Ring ist das dieser eine zu große Belastung auf den Kolben auswirkt... hmmm das wäre die Frage... die meisten verbauten Kolben sind Uralt. Denkbar wäre (z.b. bei Doni's Schadensbild) das die Belastung für das Alter einfach zu hoch war und neue Kolben für einige Zeit halten würden (Alu ist nicht Dauerfest, nur Zeitfest! Bei LKW Diesel Kolben werden deswegen die Kronen aus Stahl wieder gefertigt weil die Drücke zu hoch sind)

  • acki der post von dir ist sehr gut


    haben also die turbo kolben zwischen den ringen nochmal einen nud gefräst


    das soll dazu dienen das auf die kolbenringe nicht der volle gasdruck wirkt


    könte ich beim nächsten mal ringe wechseln gleich mit drehen



    sind das serien turbo kolben die du da hast oder was anderes


    wie soll das mit dem gasport aussehen



    ich würde sagen das der ring wenn die toleranzen passen nicht flattern können sondern das der druck zu viel ist und das material nachgiebt


    das ist der einzige schwachpunkt beim 1.6 wenn man mit hohen ladedrücken rumfährt , die kolben ,mit den anderen innerein hatte ich bis jetzt noch nie probleme